Was meinen wir mit «neuen Formen kirchlicher Präsenz»?
Kirche ist mehr als ein Gebäude oder ein Gottesdienst. Sie wird dort erfahrbar, wo Menschen Hoffnung teilen, Verantwortung übernehmen und in Gemeinschaft leben.
«Neue Formen kirchlicher Präsenz» sind Projekte, die genau hier ansetzen – zum Beispiel ein Nachbarschaftsgarten, eine Gesprächsgruppe im Café, ein digitales Angebot für Sinnsuchende oder gemeinsame Aktionen mit Partnern im Quartier.
Immer im Werden
Solche Initiativen sind selten von Anfang an «fertig». Sie probieren Neues aus, sammeln Erfahrungen und entwickeln sich weiter. Darum verstehen wir dieses Papier als Orientierung, nicht als starres Regelwerk. Es soll helfen, Projekte einzuordnen – und gleichzeitig offenbleiben für Lernprozesse.
Woran lässt sich Kirche erkennen?
Wir schauen besonders auf vier Dinge:
- Hoffnung: Wird sichtbar, dass Menschen auf ein gutes, gerechtes Zusammenleben vertrauen?
- Spiritualität: Gibt es Momente des Glaubens, der Stille, der Feier – in welcher Form auch immer?
- Engagement: Wird praktisch etwas für andere getan, besonders für Benachteiligte?
- Gemeinschaft: Entsteht ein Miteinander, das trägt und Menschen verbindet?
Nicht jedes Projekt muss alles gleich stark erfüllen. Wichtig ist, dass erkennbar wird, in welche Richtung es sich entwickelt. Im Laufe des Prozesses der Förderung werden die vier Dimensionen stärker gewichtet.
Was heisst das für uns als Kirche?
Kirche war immer in Bewegung. Schon die ersten Gemeinden haben Formen gesucht, die zum Leben der Menschen passten. Auch heute brauchen wir diese Offenheit.
Darum wollen wir Projekte unterstützen, die neue Wege wagen – als Beitrag zu einer Kirche, die lebendig bleibt und mitten im Alltag präsent ist.
Mehr Tiefe und theologische Hintergründe bietet das ausführliche Kirchenpapier «Was sind neue Formen kirchlicher Präsenz», das als Referenzdokument Grundlage dieses Orientierungstextes ist.
Reflexionspapier – «Was sind neue Formen kirchlicher Präsenz»?